Gestaltpsychologie, Gestaltgesetze
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Gestaltgesetze


- Prägnanz
- Nähe
- Ähnlichkeit
- Kontinuität
- Geschlossenheit
- gemeinsame Bewegung
- fortgesetzt durchgehende Linie
- gemeinsame Region
- Gleichzeitigkeit
- verbundene Elemente

Gestaltgesetze

Gesetz der Geschlossenheit

Erklärung und Beispiel

Gestaltgesetz der Geschlossenheit

Definition

Beim Gestaltgesetz der Geschlossenheit werden Linien, welche eine Fläche umschließen, unter sonst gleichen Umständen leichter als eine Einheit aufgefasst als diejenigen, welche sich nicht zusammenschließen. Das Gestaltgesetz der Geschlossenheit besagt, dass wir dazu neigen, unvollständige Figuren als vollständige Formen zu sehen. Wir schließen automatisch Lücken in einem Objekt, um es als vollständig wahrzunehmen.

Entdecker

Dieses Gestaltgesetz wurde von Max Wertheimer, einem der Gründer der Gestaltpsychologie, erstmals beschrieben.

Erklärung

Unser Gehirn strebt danach, Ordnung und Struktur in der Umwelt zu finden, um sie besser verstehen und verarbeiten zu können. Wenn ein Objekt unvollständig oder teilweise verdeckt ist, neigen wir dazu, die fehlenden Teile automatisch zu ergänzen und das Objekt als vollständig und geschlossen wahrzunehmen. Das Gehirn vervollständigt das Bild auf der Grundlage unserer Erfahrungen und Erwartungen. Der Mensch hat eine Neigung, eine Gruppe von Einzelelementen als eine geschlossene Form wahrzunehmen. Dies zeigt das Beispiel, wo Sie sicherlich schnell einen Kreis erkennen werden, obwohl eigentlich ein Bild mit einzelnen Strichen gezeigt wird.

Beispiele

Ein bekanntes Beispiel für das Gestaltgesetz der Geschlossenheit ist das Logo von FedEx. In dem Logo ist ein Pfeil zwischen dem "E" und dem "x" versteckt. Obwohl der Pfeil nicht vollständig sichtbar ist, nehmen die meisten Betrachter ihn wahr, da das Gehirn die Lücke automatisch schließt. Ein weiteres Beispiel ist das bekannte Bild der Enten-Hasen-Illusion. Hier sehen wir entweder einen Hasen oder eine Ente, je nachdem, welche Teile des Bildes wir als Gesamtform wahrnehmen. Selbst wenn nur ein Teil der Figur zu sehen ist, vervollständigt das Gehirn automatisch das Bild zu einer vollständigen Form.

Insgesamt hilft das Gestaltgesetz der Geschlossenheit dabei, die komplexe Welt um uns herum in einfachere, leichter verständliche Formen zu organisieren und zu strukturieren.


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